Zwei Fähnlein Tiroler (etwa 800 Mann) ziehen im Einverständnis mit dem bischöflichen Pfleger Achatius von Laiming am 14. Mai zur Sicherung der Stadt in Füssen ein
Fürstbischof Heinrich V. flüchtet am 18. Mai auf Grund der Gefahr durch die Schweden von Füssen nach Reutte
Von Schwaz treffen am 14. Juni die Bergknappen und 12000 Mann der Tiroler bei Ehrenberg ein
Am 25. Juni fallen die Schweden über Füssen ins Außerfern ein. Vils wird verwüstet, schwedische Einheiten rücken bis Roßschläg vor
Am 8. Juli überfällt eine schwedische Reitertruppe das Tannheimer Tal. Ehrenberger Soldaten können die Schweden jedoch zurückdrängen
Dreieinhalb Tage lang nimmt Erzherzog Leopold die besetzte Stadt Füssen unter Beschuss, bis die Stadt großteils sturmreif geschossen wieder in die Hände der Tiroler fiel. Die Tiroler Truppen verhielten sich jedoch mehr als unrühmlich, als sie selbst anfingen die Stadt zu plündern
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Am 22. Juli rückte Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar mit 6000 Mann abermals gegen Füssen vor und vertrieb den Großteil der Tiroler nach der Burg Ehrenberg. Mindestens 800 Mann aber wurden getötet oder gefangen genommen. Den Schwung des Angriffs mitnehmend, rücken sie an die Ehrenberger Vorwerke vor und zerstören diese, bis sie schließlich im Talkessel von Reutte eintreffen
Erzherzog Leopold V. hält bis zum 27. Juli auf der Festung Ehrenberg mehreren Angriffen der Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar stand. Zur selben Zeit entsandten die Angreifer jedoch mehrere Stoßtrupps in das Lechtal hinauf um über Pfafflar in das Obere Inntal vorzudringen, die Lechtaler können den Vormarsch jedoch vereiteln
Nochmals greifen die Schweden am 29. Juli die Truppen von Leopold V. an, plündern den Markt Reutte um zwei Tage später wieder ab zu ziehen
Auch am Stiglberg (Stieglerberg) bei Pinswang kommt es zu Kampfhandlungen. Das Sperrwerk und die Verschanzungen werden am 29. Juli durch den Feind niedergebrannt
Zu allem Übel rafft auch die Pest viele aus der Bevölkerung dahin
collections_bookmark Detailinformationen und weitere Ereignisse des Jahres 1632"...durch ihr [Anm.: die schwedischen Truppen] unmenschliches Treiben die Einwohner hart belästigten. Schwere Contributionen wurden erhoben, die Leute durch Einquartirungen und Lieferungen erschöpft, das Vieh und die Pferde ihnen mit Gewalt abgenommen und die Menschen selbst oft grausam misshandelt. Die Schweden banden einige an die Pferdeschweife und schleppten sie nach; andere schlugen sie mit den Kolben fast dodt und liessen sie im Blute schwimmend liegen. Besonders berüchtigt aber machten sich dieselben in diesen Gegenden durch den sogenannten Schwedentrank, der darin bestand, dass sie dem Unglücklichen Hände und Füsse mit Riemen banden, im den Mund mit einem Knebel so weit als möglich aufsperrten, und dann Urin oder Jauche in denselben gossen, bis der Magen und Schlund voll waren, - und dann die Magengegend so lange und so gewaltig mit Füssen stampften bis der Tod sich des Elenden erbarmte..."
aus: Veste und Herrschaft Ernberg, Justinian Ladurner (1870)
